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RKI-Protokolle und Leak: Offene Fragen

Stefan Homburg und Paul Schreyer schildern in einem gemeinsamen Beitrag, was aus den Protokollen folgt, wie diese teils kurz vor Freigabe vom RKI redigiert wurden, warum Multipolar seine gerichtlichen Klagen fortführt – und weshalb ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss unvermeidlich ist. (mit Updates 20.8. u. 29.8.)

STEFAN HOMBURG UND PAUL SCHREYER, 9. August 2024, 19 Kommentare, PDF

Das auf einer Pressekonferenz am 23. Juli in Berlin veröffentlichte Material eines anonymen Informanten aus dem Robert Koch-Institut (RKI) ist auf enorme Resonanz gestoßen, sowohl in den sozialen als auch in den traditionellen Medien. Das sogenannte RKI-Leak umfasst alle ungeschwärzten Protokolle und den gesamten Emailverkehr zum Thema Corona, außerdem Präsentationen, Briefe, Kalkulationsblätter und vieles mehr, insgesamt rund 10 Gigabyte an Daten. Die Dokumente vollständig seriös auszuwerten wird Jahre dauern und die Mitarbeit vieler Helfer erfordern. Dieser Prozess hat begonnen und fördert ständig neue Erkenntnisse zutage. Freilich wurden schon kurz nach der Pressekonferenz zum RKI-Leak berechtigte Fragen nach der Authentizität des Materials laut, die in diesem Artikel ebenfalls thematisiert werden sollen.

Die wichtigste Information hierzu vorab: In einer kürzlich aktualisierten Stellungnahme missbilligt das RKI zwar die Weitergabe der Daten, bestreitet aber nicht deren Authentizität. Dies ist von Bedeutung, weil das geleakte Material viele Beteiligte, insbesondere den früheren Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und seinen Nachfolger Karl Lauterbach, stark beschädigt. So konnte Lauterbach noch im März 2024, nachdem er geschwärzte Protokolle herausgegeben hatte, und zwar ausschließlich solche aus der Amtszeit seines Vorgängers, kategorisch behaupten, es habe „keine politischen Weisungen“ gegenüber dem RKI gegeben. Das im RKI-Leak enthaltene interne Protokoll des Krisenstabs vom 25. Februar 2022 widerlegt dies klar:

„Reduzierung des Risikos von sehr hoch auf hoch wurde vom BMG [Bundesgesundheitsministerium] abgelehnt“.

Noch deutlicher ist das Protokoll vom 26. April 2023, als das RKI eine wichtige Entscheidung Lauterbachs offenbar aus der Zeitung erfährt und überlegt, wie es damit umgehen soll:

„Der Minister hat Anfang April die Pandemie für beendet erklärt … könnte überlegt werden, die Risikobewertung auf niedrig zu setzen.“

Beide Passagen zeigen, dass die für Lockdowns, Schulschließungen, Ausgangssperren, Masken- und Impfnötigung fundamentale Risikobewertung nicht auf wissenschaftlicher Basis durch das RKI erarbeitet, sondern von der Politik angeordnet wurde. Unter Verweis auf das RKI-Leak fordert Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki aktuell Lauterbachs Rücktritt, obwohl beide Mitglieder einer gemeinsamen Regierungskoalition sind.

Es ist wenig wahrscheinlich, dass ein amtierender Minister die Herausgabe von Material lanciert, das ihn selbst derart schwer belastet. Ebenso unplausibel erscheint, dass die zur Politik loyalen RKI-Präsidenten Lothar Wieler und Lars Schaade das Leak billigten oder gar veranlassten; denn auch ihre Rolle gerät durch die Protokolle immer stärker ins Zwielicht. Beide müssen sich fragen lassen, warum sie sich sachfremden Weisungen beugten statt zu remonstrieren. Vor allem die Aussagen des RKI vor den Gerichten in Verfahren um Lockdowns und Impfpflichten erscheinen angesichts der Protokolle mehr als heikel. Es scheint schlüssig, dass der Whistleblower ein (ehemaliger) Mitarbeiter des Instituts ist, den sein Gewissen plagte.

Ein nachträglich redigiertes Protokoll

Dessen ungeachtet verbleiben unserer Ansicht nach Zweifel, ob die geleakten Protokolle vollständig wiedergeben, was zum jeweiligen Zeitpunkt im RKI besprochen wurde. Diese Zweifel gelten aber erst recht für die geschwärzten und unvollständigen Protokolle, die das RKI im Zuge des von Multipolar angestrengten Gerichtsverfahrens herausgab. Wir wollen unsere Zweifel im Folgenden begründen und damit zugleich einen Anstoß für weitere Nachforschungen und Ermittlungen geben.

Das vom Whistleblower erlangte Zusatzmaterial enthält zu jedem Sitzungstag zwischen Januar 2020 und Juni 2023 einen separaten Ordner. Der vom 25. März 2020 sieht wie folgt aus:

An sechster Stelle in dieser Liste findet sich das bereits bekannte Ergebnisprotokoll der Krisenstabssitzung vom betreffenden Tag. In den nicht dargestellten Metadaten dieser Datei fällt auf, dass sie zuletzt am 3. Januar 2023 bearbeitet wurde, also knapp drei Jahre nach ihrer Erstellung, und zwar von (...) (Anmerkung 29.8.: Der Name der Person, die in der RKI-Rechtsabteilung tätig ist, wurde nach Erhalt eines Anwaltsschreibens entfernt.). (...) [Die Person war] mit der Abwehr von Anfragen nach dem Informationsfreiheitsgesetz und ursprünglich auch mit der Abwehr von Klagen auf Akteneinsicht betraut, bevor diese Aufgabe an eine große externe Rechtsanwaltskanzlei übergeben wurde. An der betreffenden Sitzung des Krisenstabs hatte die Person nicht teilgenommen.

All dies wäre nicht bemerkenswert, wenn der Ordner nicht einen Unterordner namens „Archiv“ enthalten würde. Ein derartiger Unterordner ist nur selten vorhanden und wohl als nicht gelöschtes Überbleibsel zu betrachten. In ihm befindet sich eine frühere Version des Protokolls vom 25. März 2020, die sich auffällig von der Bearbeiteten unterscheidet. Die frühere Version wurde von Ute Rexroth, der RKI-Fachgruppenleiterin für infektionsepidemiologisches Krisenmanagement und regelmäßigen Protokollführerin, erstellt und letztmalig von RKI-Mitarbeiterin Nadine Litzba gespeichert, und zwar am 25. März 2020, also dem Sitzungstag. Die geänderte und im Rahmen des Gerichtsverfahrens übergebene Version vom 3. Januar 2023 unterscheidet sich von der ursprünglichen an 639 Stellen, wobei reine Änderungen der Formatierung nicht mitgezählt sind. Es fragt sich, warum ein Protokoll derart spät und massiv bearbeitet wurde. Der Verdacht, dies könne mit dem absehbaren Prozesserfolg von Multipolar zusammenhängen, liegt nahe. (Anmerkung 29.8.: Das RKI erklärte dazu inzwischen, der von Multipolar genannte Mitarbeiter habe „am 03.01.2023 keine Änderungen vorgenommen, sondern das Dokument lediglich aufgerufen und versehentlich unverändert gespeichert.“)

„Gewagt, Causalität herzustellen“

Bevor wir auf den wichtigsten Versionsunterschied eingehen, sei an die zentrale Streitfrage aus dem Frühjahr 2020 erinnert, die damals im Zusammenhang mit den zuvor nie gekannten Lockdowns und Schulschließungen aufkam. Kritiker dieser Maßnahmen führten an, dass bereits der Volksmund von „Viruswellen“ spricht, die oft im Herbst kommen und im Frühjahr automatisch abklingen. Demgegenüber vertraten die Lockdownverfechter den Standpunkt, SARS-CoV-2 sei ein Virus eigener Art, das sich anders als alle übrigen Coronaviren und sonstigen Erkältungsviren unbegrenzt ausbreiten werde, wenn der Staat nicht schärfste Grundrechtseinschränkungen verfüge.

Große Medien stellten Modellrechnungen jahrelang nicht als Wellen dar, sondern durch psychologisch sehr wirksame „Messergrafiken“, bei denen eine Kurve ohne jeden Wendepunkt immer steiler nach oben geht. Diese Grafiken suggerierten eine unbegrenzte Ausdehnung, falls Schulen, Betriebe und Gaststätten offenblieben; sie waren ein zentraler Hebel zur Durchsetzung der Lockdownpolitik. Dass Schweden und andere Staaten die Irrigkeit solcher Vorstellung belegt hatten, blieb unerwähnt, und auch das RKI trat der irreführenden Botschaft der Messergrafiken niemals entgegen, sondern nutzte die so geschürte Angst zur Stützung des politisch vorgegebenen Kurses. Vor diesem Hintergrund ist die folgende Passage im ursprünglichen Protokoll bedeutsam:

„Bevölkerungsbezogene Maßnahmen zeigen Effekt (…) Ute [Rexroth]: aber gewagt, Causalität herzustellen – Wir sind ja generell am Ende der Grippesaison – vorsichtig formulieren“.

Im Protokoll, dass das RKI später im Rahmen des Gerichtsverfahrens freigab, fehlt der entscheidende Satz zur „gewagten“ Annahme einer Kausalität und der Hinweis auf das Ende der Grippewelle. Dort steht lediglich:

„Strategien [gehen] in die richtige Richtung. Aber vorsichtig formulieren!“

Relevanz bekommt der gelöschte Satz, den Lockdownkritiker unterschreiben würden, durch folgende Feststellung im Protokoll: „ARE Und ILI Raten bei Grippeweb sind deutlich zurückgegangen“, also sowohl die leichten Erkältungskrankheiten (ARE) als auch die schweren (ILI). Mit anderen Worten war dem RKI schon am 25. März 2020, dem dritten Tag des Lockdowns, bekannt, dass die saisonale Erkältungswelle auslief. Infolge der Inkubationszeit und des Meldeverzugs konnte das unmöglich mit dem Lockdown zusammenhängen. Nach außen hin stützte das RKI aber nicht nur diesen Lockdown, sondern auch den folgenden, der im November 2020 begann, sechs Monate dauerte und durch eine Ausgangssperre verschärft wurde.

Geschönte Protokollversionen

Im RKI-Protokoll vom 25. März 2020 wurde also ein Satz, der die Lockdownpolitik infrage stellte, vor der Herausgabe im Gerichtsverfahren entfernt. Diesen Satz haben wir zufällig entdeckt, weil sich in einem wohl vergessenen Unterordner das ursprüngliche Protokoll befand. Da das RKI keine Dokumentationssoftware verwendet, die jede Protokollversion mit Zeitstempel und unveränderbar speichert, sondern WORD-Dateien, wird es schwierig bis unmöglich sein, den ursprünglichen Protokollstand vollständig zu rekonstruieren. (Anmerkung 20.8.: Das RKI erklärte dazu inzwischen: „Richtig ist, dass für das Protokoll vom 25.03.2020 eine Entwurfsfassung vorliegt, die jedoch bereits am 25.03.2020 - nicht erst am 03.01.2023 - zu der später herausgegebenen Fassung finalisiert wurde.“) Ohne den Whistleblower indes wäre die Schönung des fraglichen Protokolls nicht herausgekommen und hätten die vom RKI geschönten Versionen als authentisch gegolten.

Anders gesagt: Die Dokumente aus dem RKI-Leak erlauben, mathematisch ausgedrückt, eine „untere Abschätzung“ der tatsächlichen Ereignisse und Diskussionen, das heißt, die Wahrheit kann zwar schlimmer sein, aber nicht weniger schlimm. Doch bereits das erlangte Material widerlegt die offizielle Darstellung in wesentlichen Punkten: Es war keineswegs so, dass die Politik auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse handelte. Vielmehr hat sie autonom entschieden und dem RKI diktiert, die beschlossenen Maßnahmen in der Bevölkerung zu popularisieren.

Diese Wahrheit wird durch das Protokoll vom 29. Juni 2020 eindrücklich illustriert: Am Tag des Erhalts der sachfremden Weisung, die Risikostufe im Sommer trotz minimaler Erkältungen und PCR-Zahlen auf „hoch“ zu halten, beschloss das RKI, den Tagesordnungspunkt „Neue wissenschaftliche Erkenntnisse“ dauerhaft von der Tagesordnung zu entfernen. Derartige Erkenntnisse waren offenbar zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gefragt. Besonders bitter und für manche fatal erwies sich solche Willkür im Hinblick auf die Impfpolitik, zu der das Protokoll vom 3. Dezember 2021 lakonisch vermerkt:

„Politischer Entschluss ist schon längst gefasst, oberste Priorität so viele Leute so schnell wie möglich impfen.“

Klagen werden fortgeführt, Urteil steht aus

Multipolar führt seine Klagen auf Freigabe aller Protokolle in ungeschwärzter Form weiter. Zuletzt erklärten die RKI-Anwälte gegenüber dem Gericht, die Papiere seien ja nun geleakt worden und verwiesen auf das entsprechende X-Posting von Aya Velazquez, die das Material veröffentlicht hatte. Das Leak entbindet das RKI jedoch nicht von seiner Verpflichtung nach dem Informationsfreiheitsgesetz, die Papiere amtlich und offiziell vorzulegen. Dies teilte Christoph Partsch, der Anwalt, der Multipolar juristisch vertritt, nun auch dem Verwaltungsgericht Berlin mit. Gegenüber Multipolar führt Partsch aus:

„Das Verhalten des RKI ist unwissenschaftlich, das seiner Anwälte unseriös – statt Transparenz und Erfüllung eines gesetzlichen Anspruchs wird im Verfahren getrickst und getäuscht. Eine Erledigung des Rechtsstreits tritt nicht durch den Verweis auf den Downloadlink einer dritten Partei ein.“

Die Verkündung des anstehenden Urteils war vom Richter eigentlich für Ende Juli angekündigt worden, verzögert sich aber derzeit aus unklaren Gründen. Auf Nachfrage weigert sich die Pressestelle des Gerichtes, dazu Stellung zu nehmen.

Der Ball liegt nun im Spielfeld von Politik und breiter Öffentlichkeit. Formate wie eine Enquete-Kommission oder ein Bürgerrat dürften in ihrer Unverbindlichkeit kaum mehr ausreichen, den Sachverhalt, dessen Abgründe sich mit jedem Tag und jeder Woche weiter vertiefen, angemessen aufzuklären. Ein Untersuchungsausschuss ist unvermeidlich.

Über die Autoren: Stefan Homburg, Jahrgang 1961, ist Professor für Öffentliche Finanzen an der Leibniz Universität Hannover i.R. Er war Mitglied der Förderalismuskommission von Bundestag und Bundesrat, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesfinanzministerium und Mitglied des Rates für nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung. Paul Schreyer, Jahrgang 1977, ist Mitherausgeber von Multipolar.

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Diskussion

19 Kommentare
PETER SAMSTAG, 9. August 2024, 16:05 UHR

In diesem Zusammenhang habe ich heute sowohl den Vorstand als auch den Verwaltungsrat meiner Krankenkasse (mit Fristsetzung) gebeten, zu den durch die Politik verursachten Maßnahmen Stellung zu nehmen und gefragt, welche Maßnahmen im Gegenzug, auch juristische, die Kasse ergreift oder zu ergreifen gedenkt. Auch eine Aufarbeitung innerhalb der Kasse scheint mir dringend geboten, da es hier keinerlei Einspruch, Widerstand oder gar Klage gegeben hat. Dies war nicht im Sinne der Mitarbeiter und der Versicherten, weder gesundheitlich noch finanziell.

LEO HOHENSEE, 9. August 2024, 18:30 UHR

Da haben Sie völlig recht. Wir sollten alle unseren Krankenkassen abverlangen, dass sie auch juristische Schritte ergreifen müssen gegen die Verursacher von enormen Kosten unter Vorspiegelung einer allgemeinen Bedrohungslage. Höchst wahrscheinlich müssen die auch in ihren eigenen Reihen nach belasteten Mitarbeitern suchen. Jedenfalls gibt es einen riesigen Anspruch auf Schadenersatz zu Gunsten der Gemeinschaft der Versicherten.

SE, 11. August 2024, 00:00 UHR

Gute Idee, das mache ich auch! Habe seit Wochen einen Brief rumliegen, wo sich der Chef meiner Krankenkasse bzgl. der Beitragserhöhungen herausredet, alles auf "Corona-Nachwirkungen" und die Politik im allgemeinen schiebt und von mir Treue erbittet, weil er sich ja so sehr bemüht, mir Zusatzleistungen zu bieten...

... meine Aufforderungen, die Öffentlichkeit mit deren Datenauswertungen zu versorgen, sind in seinen Abteilungen jahrelang versandet. Ihr Vorgehen ist die richtige Antwort!

MAREN MUELLER, 9. August 2024, 16:25 UHR

Mein allererster Gedanke nach dem Leak war der nach dem Beweis für die Lauterkeit der Aktion des Whistleblowers. Es ging schließlich nicht um die Preisgabe eines Geheimrezeptes, sondern um die massivste Täuschung der deutschen Bevölkerung seit dem Zeller Loch. Die stückweise Herausgabe des Materials spricht für die Theorie einer sukzessive vorgenommenen "Sichtung und Korrektur" und die Empfängerin des Leaks, als Vertreterin der "alternativen" Szene, als Garant für eine Verbreitung strikt vorbei am staatsgläubigen traditionellen Milieu der Bürgerlichen Mitte. Das Ganze ist ein Krimi und das Ende ist noch immer offen. Viel Erfolg weiterhin, lieber Paul Schreyer.

PAUL SCHREYER, 9. August 2024, 17:45 UHR

Die stückweise Herausgabe des Materials spricht für die Theorie einer sukzessive vorgenommenen "Sichtung und Korrektur"

Das leuchtet mir nicht ein, denn die fragliche Datei wurde ja bereits im Januar 2023 geändert. Ein zeitlicher Zusammenhang zum Leak ist da nicht ersichtlich.

WERNER, 9. August 2024, 22:15 UHR

Ich weiß jetzt nicht, seit wann die Multipolar-Klage läuft, aber alles was n a c h dem Datum der Einreichung der Klage am RKI-Material verändert wurde, spricht doch für "Sichtung und Korrektur"

WERNER, 10. August 2024, 22:20 UHR

Hier: https://www.youtube.com/watch?v=9NtfNYQsCKU wird m.E. plausibel erklärt, warum die "offiziellen" Verlautbarungen sich von den internen Protokollen unterscheiden können.

STRESSTEST, 9. August 2024, 21:35 UHR

"Beide Passagen zeigen, dass die für Lockdowns, Schulschließungen, Ausgangssperren, Masken- und Impfnötigung fundamentale Risikobewertung nicht auf wissenschaftlicher Basis durch das RKI erarbeitet, sondern von der Politik angeordnet wurde."

... hierzu eine Passage aus dem heutigen Artikel von welt.de (https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/Politik__Inland_/article252927868/Lauterbach-Corona-Massnahmen-mehr-als-begruendet.html):

"Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) lässt Forderungen von FDP-Vize Wolfgang Kubicki an Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nach «persönlichen Konsequenzen» im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der sogenannten Corona-Files des Robert Koch-Instituts (RKI) unkommentiert. «Die Äußerungen von Herrn Kubicki kommentiert das BMG nicht», hieß es auf Nachfrage lediglich.

Das Ministerium zitierte Lauterbach darüber hinaus allgemein «zum Themenkomplex Entscheidungsgrundlagen und Entscheidungsbefugnis» mit den Worten: «Es gibt in den RKI-Protokollen nichts zu verbergen. Daher habe ich die Veröffentlichung der Protokolle angewiesen. Das RKI hat während der Pandemie Empfehlungen abgegeben. Die politische Verantwortung liegt aber beim Ministerium. Trotz der insgesamt vorsichtigen Strategie sind allein im Jahr 2022 in Deutschland noch mehr als 50.000 Menschen an Corona gestorben. Die Maßnahmen waren damit mehr als begründet.»"

Das bedeutet, die Schwerpunkte in der Aufarbeitung müsste man von der fehlenden wissenschaftlichen Evidenz aller sog. Corona-Maßnahmen auf das Widerlegen des Märchens, dass: "Trotz der insgesamt vorsichtigen Strategie sind allein im Jahr 2022 in Deutschland noch mehr als 50.000 Menschen an Corona gestorben.", verlegen. Die Übersterblichkeit in Deutschland im Jahr 2022 war höher als die von Lauterbach genannte Zahl der angeblich an Corona Verstorbenen:

"Während es im Jahr 2020 keine wirkliche Übersterblichkeit gab (+0,41 Prozent), starben 2021 etwa 34.000 mehr Menschen als erwartet und 2022 sogar 66.000. Dabei sei die hohe Übersterblichkeit vor allem auf einen Anstieg der Sterbefälle in den Altersgruppen zwischen 15 und 79 Jahren zurückzuführen."

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/uebersterblichkeit-deutschland-102.html

Und 15-, 30- oder 40-Jährige sterben nicht wegen Altersschwäche oder eines Erkältungsvirus.

DR. H. KÄSMACHER, 12. August 2024, 12:05 UHR

Die größte Schweinerei hat Lauterbach nicht zu verantworten, nämlich das Strategiepapier aus dem BMI unter Seehofer, in dem das Framing für eine Verängstigung der Bevölkerung als Gebrauchsanweisung für die Medien vorformuliert war. Einer der Verfasser kokettierte im Rahmen eines Podiumsgesprächs in Wien später damit, dass man dem Text durch die graphisch dargestellten Szenarien lediglich einen wissenschaftlichen Anstrich geben wollte.

In der Tat fiel schon damals auf, dass die Kalkulation verschiedener Szenarien äußerst stümperhaft war. Man hatte nach Belieben jeweils eine aufsteigende und eine absteigende Exponentialfunktion so nebeneinander gesetzt, dass ihre Spitzen sich berührten. Eine Simulation mit dem lange bekannten SEIR-Modell (einsehbar für jeden bei Wikipedia) hätte wenigstens eine Welle ergeben und bei verschiedenen Annahmen über die vorhandene Kreuzimmunität und Infektionssterblichkeit fürs Erste eine brauchbare Abschätzung erlaubt. Aber, das konnte von den beteiligten Soziologen und Ökonomen offenbar niemand. Auf die Panikmache kam es an. Das ist unethisch und erst recht verantwortungslos. Eigentlich offenbart sich diesem (absichtlich?) geleakten Strategierpapier aus dem Innenministerium nur Dummheit und Inkompetenz.

Eine ebenso perfide Vorgehensweise wurde mit der 2-G-Regel etabliert. Bereits im Juli 2021 war eine Arbeit erschienen, die zeigte, dass Geimpfte eine ebenso große Viruslast umhertragen, wie Ungeimpfte (https://journals.plos.org/plospathogens/article?id=10.1371/journal.ppat.1010876).

Am 13.8.2021 notierte das RKI:
Geimpfte, die trotz Impfung infiziert sind (Impfdurchbrüche bei ca. 79%), scheiden Delta fast so aus wie ungeimpfte nicht alle geimpften die exponiert sind scheiden Delta aus, nur die, die Infektion erleiden, nur Impfdurchbrüche, wurde auch von PHE so dargestellt.

Eine weitere Arbeit erschien im November im renommierten New England Journal of Medicine (https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2102507). Das wird ganz sicher auch im RKI gelesen. In dieser Studie ist die Viruslast der Ungeimpften etwas höher aber nicht so viel, als dass man daraus ableiten könnte, dass Geimpfte keine Coronaviren ausscheiden würden. In den RKI-Papers fand sich daraufhin der folgende Eintrag (Anmerkungen in Klammern von mir):

24.9.2021
Ole Wichmann (Vorsitzender der WHO-Impfkommission für Europa) hat heute Papers zur Transmission bei Geimpften an den Krisenstab geschickt, „generell Viruslast geringer und Ausscheidungsdauer verkürzt“ muss angepasst werden, die Situation komplexer ist. Sowohl Dauer als auch Wahrscheinlichkeit der Virustransmission geringer bei Geimpften, sie wird nicht unterbunden, aber das Risiko sinkt. Viruslast im oberen Respirationstrakt ist bei Geimpften und Ungeimpften nicht wesentlich anders, aber bei gleicher Exposition ist eine Infektion weniger wahrscheinlich. Es gibt wenig Daten zur Ausscheidungsdauer. Das Virus verbreitet sich zurzeit bevorzugt unter Ungeimpften. Werden gleich viele Geimpfte und Ungeimpfte getestet? Eher mehr Testung von Ungeimpften

Am 12.11.21 vermerken die RKI-Protokolle:

Hinweis: Grundlage für 2G/3G ist der Schutz vor schwerer Erkrankung und vor ITS-Behandlungsbedarf, er wurde auch bei Quarantäne für Geimpfte nicht entfallen, 2/3 Schutz vor Infektion ist kein guter Wert, RKI sollte nicht kommunizieren, dass Geimpfte keine Überträger sind, da bald viele Menschen Geimpfte Übertragende kennen werden.

Man beschloss demnach wohl stillschweigend, die bisherige Rechtfertigung zu beerdigen, nämlich, dass Geimpfte nicht ansteckend seien. Und man wusste offenbar, dass auch Geimpfte schwer erkranken können. Das RKI hat die Wochenberichte, die Auskunft darüber geben, von seiner Internetseite verschwinden lassen. Auch im Tagesbericht vom 23.11,21, fehlt jetzt eine Tabelle, die die Zahl der Impfdurchbrüche dokumentiert, von der ich aber einen Screenshot besitze. Demnach waren beispielsweise während der 43-46 Kalenderwoche 52,5% der verstorbenen Patienten über 60 Jahre geimpft, und das bei einer Impfquote, die schon über 70% lag. Auch der Anteil der Geimpften an den Intensivpatienten betrug in der Altersgruppe über 60 46,4%. Von einer Pandemie der Ungeimpften konnte also keine Rede sein. Eher traf das Gegenteil zu. Als der Virologe Alexander Kekulé diese Behauptung öffentlich kritisierte, war er seine Professur los.

Durch die falsche Annahme, dass Geimpfte das Virus nicht weitergeben würden und sich deshalb nicht testen lassen mussten, waren die Bedingungen geradezu exzellent, um die Viren in den Krankenhäusern und Pflegeheimen unbemerkt zu verbreiten. Und das wusste man im RKI und auch in der Politik. So wurde am 23.11.21 die Testpflicht für geimpfte Ärzte eingeführt (https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Ab-Mittwoch-Taeglicher-Corona-Test-ist-Pflicht-fuer-Aerzte-und-MFA-424730.html).

Spätestens jetzt hätte die unsinnige 2G-Regel wegfallen müssen, schlichtweg, weil die lange gepflegte Hypothese hinfällig war. Dennoch wurde die Regel aufrechterhalten und Impfunwillige in zunehmendem Maße drangsaliert. Während der niedersächsische Ministerpräsident Weil in einer Talkshow das Fortbestehen der Regel damit begründete, dass die Geimpften vor den Ungeimpften geschützt werden müssten, begründete Lauterbach die Regelung mit dem Gegenteil, nämlich, dass die Ungeimpften vor den Geimpften geschützt werden müssten.

Lauterbach setzte diesem perfiden und absurden Schwachsinn nach dem Regierungswechsel das Sahnehäubchen auf, erhöhte den Druck auf die Impfunwilligen und erwog, wie man aus den freigeklagten Papieren des Expertenrates weiß, sogar eine 1-G-Regel, bei der nur noch mehrfach Geimpfte Zutritt zu Geschäften haben sollten.

Neben einer parlamentarischen Aufarbeitung sind hier m.E. auch juristische Schritte gegen die Verantwortlichen nötig.

STRESSTEST, 12. August 2024, 15:40 UHR

"Die größte Schweinerei hat Lauterbach nicht zu verantworten, nämlich das Strategiepapier aus dem BMI unter Seehofer, in dem das Framing für eine Verängstigung der Bevölkerung als Gebrauchsanweisung für die Medien vorformuliert war."

... sehr geschätzter Herr DR. KÄSMACHER, damit haben Sie vollkommen recht. Man sollte nicht den Fehler machen und: "Das Pferd von hinten aufzäumen", sondern mit denen anfangen, die das Karussell der irrsinnigen Corona-Maßnahmen ins Laufen gebracht haben. Und das waren eben die Physikerin aus der Uckermark und ihre alternativlose Truppe mit Seehofer & Spahn an der Spitze.

Die zweitgrößte Schweinerei meiner Meinung nach war die sog. Hochskalierung der Risikobewertung auf "hoch" Mitte März 2020 als es in Deutschland: "Bestätigte Fälle 6.012, Verstorbene 13, Verstorbene (%) 0,2%. [...] Es handelt sich um 8 Männer und 5 Frauen, alle älter als 65 Jahre.", gab und die Tendenz rückläufig war: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-16-de.pdf?__blob=publicationFile

Bei einer Grippewelle hätten wir nach 6-7 Wochen um die 1 Mio. Fälle gehabt - bestätigt durch Arztpraxen-Besuche und nicht wie oben angegeben: 6.012 Fälle, mit dem "PCR-Lotto" ermittelt. Und trotzdem protokollierte das RKI am 16.03.2020 - Zitat:

"Am WE wurde eine neue Risikobewertung vorbereitet. Es soll diese Woche hochskaliert werden. Die Risikobewertung wird veröffentlicht, sobald Hr. Schaade ein Signal dafür gibt."

Und von wem der RKI-Vize derartige "Signale" empfangen haben dürfte - siehe BMG-Stellungnahme: "Das RKI hat während der Pandemie Empfehlungen abgegeben. Die politische Verantwortung liegt aber beim Ministerium.", erfahren wir aus dem RKI-Protokoll, Sitzung vom 12.06.2020

"Hr. Holtherm (BMG, Abt.6) hat am Dienstagabend entschieden, dass die Risikobewertung in der nächsten Woche nicht verändert werden soll. o Vor 2 Wochen ging ein Entwurf an ... mit dem Vorschlag die Risikobewertung auf moderat zu ändern."

Die Frage hierzu: Wer hat diesen Berater, Hans-Ulrich Holtherm, überhaupt in die Position gebracht, Entscheidungen mit derartig großer Tragweite persönlich treffen zu können? Seine Entscheidung vom 12.06.2020 ist nicht nur frei von wissenschaftlicher Datenbasis gewesen, sondern hat dem gesunden Menschenverstand widersprochen. Mitte Juni 2020 gab es in Deutschland um die 250 neue positiv Getestete täglich - also nicht einmal 20 pro Bundesland: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-06-12-de.pdf?__blob=publicationFile

Und angesichts dieser "homöopathischen" Werte, was die epidemiologische Lage anbetrifft, entscheidet ein Feldscher, die Risikobewertung für 83 Mio. Zivilisten bei "hoch" zu halten! Mit welcher "Pandemie" wir in Deutschland bis Okt. 2020 tatsächlich zu tun gehabt haben, zeigt am deutlichsten die horizontale Linie in dieser Grafik: https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie_in_Deutschland#/media/Datei:COVID-19-Pandemie_-_DE_(Deutschland)_-_Infizierte_(800px).svg

DR. H. KÄSMACHER, 12. August 2024, 17:40 UHR

Korrektur: Der Wochenbericht mit der Tabelle über die Impfdurchbrüche ist doch noch abrufbar (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2021-11-25.pdf?__blob=publicationFile)

MATTHIAS, 12. August 2024, 12:30 UHR

Lauterbach macht einfach immer weiter. Statt "an Corona" müsste er mindestens sagen "an oder mit Corona", wobei auch diese populäre Redeweise ungenau ist, denn "Corona" bedeutet zunächst nur "positiv getestet". Dass Lauterbach es sich leisten kann, weiterhin zu 'schwurbeln', und dass die große Mehrheit der Leitmedien eisern schweigt, während sie auf kritische Stimmen sofort die 'Faktenchecker' ansetzt, ist bezeichnend..

STRESSTEST, 13. August 2024, 16:50 UHR

"Lauterbach macht einfach immer weiter. Statt "an Corona" müsste er mindestens sagen "an oder mit Corona""

... @MATTHIAS, für fachliche und sprachliche Nuancen ist Prof. Lauterbach eher nicht bekannt. Und Coronatote spielten während der sog. Pandemie sowieso eine untergeordnete Rolle:

"Es war nicht das Ziel, Infektionen zu verhindern, Tote zu verhindern. Das Ziel war ein Gesundheitssystem aufrechterhalten zu können" (Krisenstabsleiter des BMG Generalstabsarzt Dr. Hans-Ulrich Holtherm im Interview):

https://metis.unibw.de/assets/pdf/metis-interview05-2023_05-holtherm-pandemie_resilienz_zeitenwende.pdf

STEFAN KRÖGER, 13. August 2024, 13:10 UHR

Ich möchte zwei Dinge anmerken:

(1) Warum gibt es kein "Versionsmanagement" bei so wichtigen öffentlichen Dokumenten? Jede Arztpraxissoftware ist verpflichtet, spätere Änderungen zu dokumentieren. Sollte ein Arzt z.B. nachträglich Einträge in Patientenakten ändern oder löschen, kann dies immer nachvollzogen werden. Wahrscheinlich ist dies auch in Krankenhäusern oder bei der Polizei und Feuerwehr und anderen Einrichtungen verpflichtend. Ich bin tatsächlich davon ausgegangen, dass so etwas in übergeordneten Behörden Standard ist. Sonst macht die nachträgliche Herausgabe von Dokumenten auch nur bedingt Sinn...

(2) (etwas polemisch) Wo bleiben die PEI-Files? Hier gibt es einiges aufzuarbeiten am Management der Nebenwirkungsmeldungen der Coronaimpfstoffe. Siehe u.a.: https://multipolar-magazin.de/artikel/pandemiemanager-ausschuss

STEFAN KRÖGER, 13. August 2024, 22:35 UHR

(3) gibt es zur Rolle von Heiko Rottmann-Großner Neues in den geleakten Dateien?

PAUL SCHREYER, 14. August 2024, 10:25 UHR

https://www.rkileak.com/?q=rottmann-gro%C3%9Fner

Auf dieser Seite kann man mit Suchfunktion im Leak recherchieren. Es braucht nun viele Menschen, die das tun.

STRESSTEST, 14. August 2024, 23:40 UHR

"Wo bleiben die PEI-Files? Hier gibt es einiges aufzuarbeiten am Management der Nebenwirkungsmeldungen der Coronaimpfstoffe."

... @STEFAN KRÖGER, ja - aber auch ohne diese Files staunt der Laie, und der Fachmann wundert sich über die amtliche PEI-Prosa. Nehmen wir Israel als Beispiel:

"Im Jahr 2021 erhielt das Gesundheitsministerium etwa 345.200 Berichte über Nebenwirkungen des Coronavirus-Impfstoffs, die von Krankenhäusern und Gesundheitsorganisationen übermittelt wurden, so das Rechnungsprüfungsamt"

https://www.timesofisrael.com/ombudsman-health-ministry-didnt-check-82-of-reports-on-covid-vaccine-side-effects/

Und am 7. März 2023 (also nach über 2 Jahren Impfkampagne) vermeldete unser PEI lediglich 340.282 Fälle von Impfnebenwirkungen: https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/dossiers/sicherheitsberichte/sicherheitsbericht-27-12-20-bis-31-03-23-aus-bulletin-zur-arzneimittelsicherheit-2-2023-s-12-29.pdf?__blob=publicationFile&v=5

Angenommen die sog. "Corona-Impfstoffe" haben - zumindest in den entwickelten Ländern - ähnliche Wirkung entfaltet und dass Deutschland mit 83,8 Mio. Einwohner (2022) sowie Impfquote von 76,3 % (zweimal geimpft) um Faktor 9 höher als Israel (9,5 Mio. Einwohner 2022, Impfquote 66,3 %) liegt, dann müssten im Melderegister des PEI mehr als 3.000.000 Berichte über Impfnebenwirkungen vorhanden sein.

STEFAN KRÖGER, 16. August 2024, 08:45 UHR

Vielen Dank für den Hinweis Herr Schreyer. Richtig interessant wird es, wenn man nur nach "Rottmann" sucht
https://www.rkileak.com/?q=rottmann

AKI SCHIRMER, 18. August 2024, 11:50 UHR

Eins verstehe ich nicht: Wer hat festgelegt, dass in diesem Land jene, die unter Tatverdacht einer Straftat stehen, entscheiden, ob, wann und wer die strafrechtlichen Umstände ermittelt? Wer hat festgelegt, dass überführte Lügner und Manipulateure die Oberhoheit über den gesellschaftlichen Diskurs ausüben dürfen? Wer hat festgelegt, dass Politiker, also Akteure von Interessengruppen und -verbänden, also all diese Leute, die zu 100% von den Leistungsträgern der Gesellschaft alimentiert und fettgefüttert, inklusive der 'Steuern und Abgaben', die sie angeblich entrichten, das bezahlt der Leistungsträger ja auch, resümiert: 1% aktive Psychopathen und 9% servile und häufig gern verkleidete handreichende Soziopathen leben, und so steht es nunmal im Biologiebuch, zu 100% parasitär ... total auf Kosten der Allgemeinheit, der Leistungsträger und deren Angehörigen, also, wer hat festgelegt, dass diese Leute, die für Ihre schädlichen Handlungen nicht zur persönlichen Verantwortung gezogen werden können, das Geld nehmen, sich umdrehen und unbehelligt davongehen können? Was stimmt hier nicht?

Ich bin wie ein Verkäufer hässlicher Früchte: Ich erkläre seit Jahren, dass dieses Land keine Demokratie ist, sondern eine Oligarchie (1%), mit einer servilen Gruppe von Handreichern (8%), die aus pekuniären, sozialen oder Statusgründen in 'Politik, Wirtschaft und Medien' eine Diktatur-light installiert haben, mit einer bewaffneten Truppe (Polizei), die für sie, wenn notwendig und völlig ohne Unrechtsbewusstsein, dann die Drecksarbeit mittels "Staatsgewalt" ausübt ... Staatsgewalt ist auch nur Gewalt! Fragt mal Dr. Brandenburg, wie das mit der Gewalt so aussieht.

Wisst ihr, liebe Leser, entscheidend ist, dass sich nichts ändert. Überhaupt nichts. Hauptsache es wird gequatscht, aber folgende Personengruppen entscheiden und der Souverän, die Bevölkerung/Wählerschaft/Leistungsträger haben nicht mitzureden: Politiker, Wissenschaft und Medien ... dass ...

(a) wer Nazi ist!
(b) ob's laut gesagt werden darf
(c) wenn's erfunden ist und rauskommt, wer als Sündenbock herhalten muss, damit die Anderen davonkommen
(d) wann das Thema "nicht mehr aktuell, also "whataboutism" und damit Schluss ist
und
(e) welche arme Sau als nächstes den Nazi spielen muss.

Auch in den neuen, alternativen, aufrechten Medien wird ununterbrochen davon dahersalbadert, dass, wenn WIR morgen "die Anderen" wählen, also die, die uns noch vorvorgestern übelst angelogen haben, dass die uns übermorgen doch bestimmt nicht anlügen werden, weil die in den letzten Tagen urplötzlich voll-toll lieb geworden sind! Und wenn die uns dann doch wieder voll-fies anlügen tun, wählen wir dann übermorgen wieder die, die uns heute angelogen haben. So. Ätsch! WIR haben nämlich voll-toll die Macht! So steht's geschrieben! Nämlich! Und deshalb brauchen wir auch überhaupt gar keine direkte Demokratie. Das haben uns die gesagt, die uns zwar belügen und ausnehmen, aber die sind sonst voll-nett.

Oh Gott, ist das alles schwachsinnig! Ich fass' es nicht! So, ich geh' jetzt zu meinen persönlichen Olympischen Wettbewerben, dem Duschdreikampf: Brechen/Singen/Duschen. Das Gold ist mir sicher! Habt einen schönen Tag.

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